Newcastle upon Tyne

Sunday, October 29, 2006

Kulinarische Bestandsaufnahme



Mehr als Salt and Vinegar. Eine kulinarische Bestandsaufnahme.

Nun muss man ja doch einmal aufräumen mit den Vorurteilen über die britische Küche. Wer behauptete, es gäbe hier ja neben Fish and Chips nichts Essbares auf der Insel, hat sich geiirt. Im Nachhinein kann man ja nur dankbar sein, dass die British East India Company 1756 den gleichnamigen Subkontinent erobert hat. Denn nirgendwo kann man - vermutlich außerhalb Indiens - so gut indisch essen gehen bzw. indische Produkte finden, wie in England. Nett ist hier besonders der "Spice-Index" auf indischen Produkten, der in Form von 1, 2 oder 3 Chillischoten die Schärfe angibt. Wer mutig ist, fängt direkt bei 3 an, alles andere ist doch für Einheimische, oder? :-) Im englischen Sprachgebrauch hat sich seitdem auch eine neue Bezeichnung für die unangenehmen Gefühle nach dem Konsum indischen Essens eingebürgert. Wer nach dem Genuss seines Chicken Terriaki einen "Delhi Belly" hat, sollte sich vielleicht überlegen, ob er zur Milderung nicht Newcastle's kulinarische Spezialität genießen will, die allerdings nicht in fester, sondern in flüssiger Form daherkommt. Das dunkelbraune Gesöff mit dem Namen "Newcastle Brown Ale" hat einen leichten Karamelgeschmack und ist angeblich eines der beliebesten Biere der Insel. Nach ausgiebigen Tests sind wir zu dem Urteil gekommen, dass es durchaus genießbar ist. Und ein bisschen Lokalpatriotismus ist auch nicht schlecht. Daneben musste ich ausgerechnet nach Newcaslte kommen, um zu lernen, dass "kalte Schnauze" nicht etwa eine meiner Abneigungen gegenüber Hunden widerspiegelt, sondern ein deutsches Dessert ist. Anlässlich Andys Geburtstag hat Hilal unsere internationalen Freunde (und mich!) mit dieser simplen, aber ganz leckeren Spezialität bekanntgemacht, die pro Löffel wahrscheinlich nur 12000 Kalorien enthält. Unserem Franzosen Pierre hat es ganz besonders geschmeckt. Wer auch schon immer wissen wollte, wie "Kalte Schnauze" wirklich gemacht wird, findet hier ein Rezept: http://www.kidsville.de/multikulti/restaurant/rezeptkalte1.htm
Enjoy your meal!

Saturday, October 28, 2006

Uuuu--niiii-teeeed!


Mit der "Toon Army" im St. James' Park

Mein letztes Fußballspiel in einem Stadion, an das ich mich erinnern kann, war, glaube ich, das 6:1 der Bayern gegen Bayer Uerdingen in der Saison 1995/96. Der KSC ist damals zu Recht abgestiegen. Nach zehnjähriger Abstinenz war es Zeit, mal wieder einen Fuß in ein Stadion zu setzen. Und in was für eines - den St. James Park! Die Anhänger von Newcastle United, die hier liebvoll Toon Army genannt werden, trafen sich am 19.10. zum UEFA-Cup-Spiel gegen Fenerbahce Istanbul. Unsere Gruppe internationaler Studenten gibt sich zunächst einmal unparteiisch. Das Spiel beginnt recht mäßig. Zwecks mangelnder Unterhaltung erfrischen wir uns in der Halbzeit mit einem Imbiss und werden dabei von zwei Jungs angesprochen, die wohl gemerkt haben, dass wir nicht ihre Sprache sprechen. "You supporting Newcastle??", fragt einer. "Of course!". Nachdem wir unsere Nationalität verraten haben, fachsimplen wir etwas über "Bavaria Munich", die an diesem Abend wohl auch spielen. Das Spiel endet 1:0 nach einem Tor von Siebierski - typisch englischer Name, oder? Wir begeben uns zur Nachbesprechung und Anaylse des Spiels ins Pub. Die nächsten 10 Jahre können die Stadien dieser Welt wieder ohne mich auskommen. Cheers!